Kondolenz

Trauer leben

Die Begegnung mit einem Menschen, der gerade einen Verlust erlitten hat, führt oft zu Verunsicherung und Sprachlosigkeit. Überflüssige Floskeln sind keine Hilfe. Ein Händedruck oder eine herzliche Umarmung erreichen den Trauernden mit Sicherheit. Falls Sie keine Gelegenheit haben, zur Beisetzung zu kommen, bleibt der persönliche, handgeschriebene Brief. Dieser sollte dem Empfänger das Gefühl vermitteln, dass er mit seinem Leid nicht alleine ist. Er kann Trost spenden und Verbundenheit zeigen. Lassen Sie die Angehörigen wissen, welche Bedeutung der Verstorbene in Ihrem Leben hatte, und dass auch Sie unter dem Verlust leiden.

Hier finden Sie unseren umfangreichen Kondolenzratgeber mit vielen Formulierungshilfen:

Persönliche Anrede

Die Formulierung der direkten Ansprache ist abhängig von Ihrer Beziehung zum Verstorbenen und seinen Angehörigen:

Liebe Maria, lieber Max, lieber Onkel Helmut,

Liebe Frau Maier, lieber Herr Müller,

Liebe Familie Jäger,

Sehr geehrter Herr Doktor, usw. 

Anfangs-
formulierungen

Beginnen Sie direkt mit Ihrer Kondolenz:

Wir können immer noch nicht fassen, dass Dein Bruder uns für immer verlassen hat ...

Zum Tode Ihres Mannes sprechen wir Ihnen unser tiefes Mitgefühl aus ...

Mit großem Bedauern haben wir heute vom Tode Ihrer Frau Mutter erfahren ...

Es schmerzt so sehr, einen guten Freund zu verlieren ...

Zu dem schweren Verlust durch den Tod Ihrer Frau spreche ich Ihnen mein herzliches Beileid aus ...

Mit Bestürzung habe ich vom tragischen Tod Deiner Tochter erfahren ...

Würdigung des Verstorbenen, persönliche Erinnerung

Was haben Sie besonders geschätzt, was wird Ihnen fehlen, woran erinnern Sie sich gerne?

Unser Leben wird ohne seinen Humor ärmer und kälter sein ...

Wir können wohl kaum ermessen, welchen Verlust sein Tod für Ihr Unternehmen darstellt ...

Viele Menschen werden sich dankbar und liebevoll an sie erinnern ...

Alle, die sie kennen durften, haben ihre ganz besondere Ausstrahlung und Hilfsbereitschaft geschätzt ...

In unserer jahrelangen Zusammenarbeit habe ich seine kollegiale Art zu schätzen gelernt …

Wir haben sie so lieb gehabt, und ihre positive Lebenseinstellung war uns immer Vorbild und Ansporn ...

Wir werden ihn in bester Erinnerung behalten und sein Lebenswerk in seinem Sinne fortführen ...

Er war mein bester Freund, ich werde ihn nicht vergessen ...

Mitgefühl, Hilfe und Abschlussgrüße

Beenden Sie Ihr Kondolenzschreiben mit einem kurzen Satz des Mitgefühls und evtl. einem Hilfsangebot:

Wir fühlen und trauern mit Ihnen ...

Ich bin jederzeit für Dich und die Kinder da ...

Ich bin sehr traurig und in Gedanken bei Dir/Euch ...

Ich wünsche Ihnen all die Kraft, die Sie jetzt brauchen, um das Leben allein zu meistern ...

Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, um Sie dabei zu unterstützen ...

Lieber Michael, ich wünsche Dir und Deiner Familie die Kraft, die Ihr jetzt braucht, um ohne Jessica leben zu können ...

All Deine Lebenskraft sollte jetzt den Lebenden gehören, all unsere liebenden Gedanken und Erinnerungen sind bei Sabine, die jetzt erlöst ist ...

Mögen Ihre Glaubensüberzeugungen Ihnen und Ihren Angehörigen Trost und Hilfe sein ...

Ich kann nur ahnen, wie groß Ihr Schmerz und wie tief Ihre Trauer ist ...

Für mich ist Martins Tod ein schwerer Verlust ...

Sei umarmt ...

Mit stillem Gruß ...

Wir trauern mit Ihnen ...

In tiefer Trauer und innigem Mitgefühl ...

Das Leben ist stark und will immer weiterleben ...

Kinderfragen

Wie spreche ich mit meinen Kindern über den Tod?

Auch wenn sich in den letzten Jahren vieles geändert hat, gehört der Tod zu den letzten Tabus unserer Gesellschaft. Kinder sind neugierig und stellen viele Fragen, oft direkter, als es die Erwachsenen gewohnt sind. Es ist wichtig, ihnen diese Fragen ehrlich zu beantworten. Dabei können Sie auch Bilder verwenden und Beispiele anfügen. Zeigen Sie Ihren Kindern, dass es richtig ist, traurig zu sein, wenn ein lieber Mensch geht. Ein offener Umgang mit ihren Gefühlen wird jungen Menschen den Zugang zu diesem Thema erleichtern.

Zeigen Sie Ihren Kindern auch Verständnis und liebevolle Aufmerksamkeit gegenüber ihren Gefühlen. Kinder trauern auf ihre Weise. Gemeinsame Rituale, wie z. B. der Besuch am Grab oder das Anzünden einer Kerze, können Trost spenden. Sprechen Sie über Erinnerungen und suchen Sie Orte auf, die Sie mit dem Verstorbenen verbinden. Erwachsene und Kinder können sich in der Trauer gegenseitig stärken und Kraft geben.

Kinderfragen

Erbrecht und Testament

Erben und Vererben

Für den Laien sind die Themen Erben und Vererben nicht immer direkt eindeutig. Wir möchten Ihnen hier einen kleinen Überblick vermitteln. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir Sie in Rechtsfragen nicht beraten dürfen. Gerne empfehlen wir Ihnen Kontakte zu Notaren und Rechtsanwälten, die Sie professionell begleiten.

Die gesetzliche Erbfolge

Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) regelt die gesetzliche Erbfolge. Zunächst haben die „Erben erster Ordnung“, neben dem Ehepartner, Anspruch auf den Nachlass eines Verstorbenen. Zu diesen zählen die eigenen Kinder und Kindeskinder. Im Anschluss daran sind weitere Angehörige erbberechtigt, also beispielsweise Eltern, Geschwister, Nichten und Neffen.

Wann und wie soll ich ein Testament verfassen?

Wer beabsichtigt, seine Hinterlassenschaften später nach eigenen Wünschen zu verteilen, ist mit einem Testament oder einem Erbschaftsvertrag gut beraten.

Das Testament sollte eigenhändig geschrieben und unterschrieben sein sowie mit Namen, Ort und Datum versehen sein. Ein notariell erstelltes Testament ist zwar mit Gebühren verbunden, kann sich aber zur Vermeidung von Unklarheiten, im Gegensatz zu einem eigenhändig geschriebenen Testament, anbieten. Auf der Internetseite des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz finden Sie hierzu erste Informationen:

www.bmjv.de

Erbrecht und Testament

Organspende

Die Organspende kann Leben retten

Die Organspende ist ein umstrittenes Thema. Für viele bedeutet sie als lebensrettende Maßnahme eine Selbstverständlichkeit, während andere sie aus ethischen, religiösen oder anderen persönlichen Gründen ablehnen. Wenn Sie eine Organspende befürworten, können Sie mithilfe eines Organspendeausweises darüber verfügen, dass im Falle Ihres Todes Ihre Organe an lebensbedrohlich erkrankte Menschen gespendet werden dürfen. Sie können auch genau festlegen, welche Organe gespendet werden dürfen. Falls Sie eine Spende komplett ablehnen, können Sie das ebenfalls mitteilen.

Grundsätzlich sollte sich jeder Mensch damit bewusst und kritisch auseinandersetzen und seine eigene Entscheidung treffen, jedoch auch eine konträre Meinung akzeptieren. Sprechen Sie mit Ihrer Familie und Freundenüber das Thema.

Die Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hält weitere Informationen für Sie bereit. Hier können Sie sich auch einen Organspendeausweis downloaden:

www.bzga.de
www.organspende-info.de

Organspende

Hospizarbeit

Das Lebensende in Würde gestalten

 

Die Palliativmedizin ist eine wichtige Hilfe für Menschen in ihrer letzten Lebensphase. Die engen Angehörigen erfahren damit auch eine große Entlastung. In einem Hospiz sorgen Ärzte, Pflegekräfte und Seelsorger für Menschen, die aufgrund ihrer Erkrankung oder ihres Alters dem Lebensende sehr nahe sind. Inzwischen gibt es auch mobiles professionelles Pflegepersonal, das den Patienten zu Hause in Würde bis zum Eintritt des Todes pflegt.

Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie Hilfe benötigen. Wir vermitteln Ihnen gerne vertrauensvolle Adressen und Kontakte.

Hospizarbeit

Trauerhilfe/Begleitung

Trauer leben

Der Verlust eines lieben Menschen löst eine große Trauer aus. Für viele Menschen ist es nicht einfach, einen Weg zu finden, den Verlust zu akzeptieren und ihn in das Leben zu integrieren. Manchmal wiegt die Trauer so schwer, dass ein Übergang in den Alltag kaum möglich ist.

Wer seiner Trauer nicht genügend Raum gibt, muss damit rechnen, dass sich auch körperliche Beschwerden einstellen können. Bitte haben Sie keine Scheu, uns anzusprechen, wenn Sie Hilfe benötigen. Wir vermitteln gerne Kontakte zu professionellen Trauerhelfern, Psychologen und Selbsthilfegruppen.

Trauerhilfe

Literaturtipps

Tröstende Worte

Häufig beginnt erst nach der Beisetzung die schwierige Phase. Jetzt muss der Alltag ohne den Verstorbenen bewältigt und neu gestaltet werden. Die Hilfe seitens der Mitmenschen hat auch ihre Grenzen. Literatur zu den Themen Abschied und Trauer kann in stillen Stunden trostreich sein.

Wir haben hier einige Buchtipps für Kinder und Erwachsene zusammengestellt:

Literatur für Erwachsene

 
Elisabeth Kübler-Ross
Dem Leben neu vertrauen. Interviews mit Sterbenden.
 
Eva Terhorst
Das erste Trauerjahr
 
Freya v. Stülpnagel
Ohne dich. Hilfe für die Tage, an denen die Trauer besonders schmerzt
 
Chris Paul
Ich lebe mit meiner Trauer
 
David Althaus
Zeig mir Deine Wunde. Geschichten von Verlust und Trauer

Literatur für Kinder

 
Udo Weigelt
Der alte Bär muss Abschied nehmen
 
Anette Bley
Und was kommt nach tausend?
 
Heike Saalfrank
Abschied von der kleinen Raupe
 
Brigitte Werner
Kleiner Fuchs, großer Himmel

Rentenfragen

Finanzielle Unterstützung

Ein Trauerfall führt leider manchmal auch zu finanziellen Engpässen. Wir empfehlen Ihnen, Ihre Ansprüche gegenüber den Rententrägern rechtzeitig geltend zu machen. Wir unterstützen Sie gerne dabei.

Rentenfragen

Witwen-/Witwerrente

Die Witwen-/Witwerrente ist eine Leistung der gesetzlichen Rentenversicherung, die Sie beanspruchen können, wenn Sie als Versicherter mindestens fünf Jahre hierin eingezahlt haben. Voraussetzung ist außerdem, dass die Ehe zum Zeitpunkt des Todes einen rechtsgültigen Bestand hatte. Eingetragene Lebenspartnerschaften haben unter diesen speziellen Bedingungen ebenfalls einen Anspruch auf die staatliche Leistung.

Die nachfolgenden Dokumente werden hierfür benötigt:

  • Familienstammbuch oder Heiratsurkunde
  • Sterbeurkunde
  • Sterbevierteljahr: wird von uns beantragt
  • Rentenunterlagen beider Ehepartner
  • Personalausweis und Chipkarte der Krankenkasse
  • Bankverbindung inkl. BIC und IBAN-Nr.
  • Persönliche Steuer-Identifikationsnr.

Die Waisenrente

Für Kinder, die einen oder beide Elternteile verloren haben, gibt es ebenfalls eine staatliche finanzielle Unterstützung, die allerdings mit dem 27. Lebensjahr endet. Die Halbwaisenrente wird bei Verlust eines Elternteils in der Höhe von 10 % der Rente des Verstorbenen ausgezahlt. Beim Tod beider Elternteile steigt der Anteil auf 20 %. Voraussetzung für den Bezug der Halbwaisen- oder Waisenrente ist auch, dass der Verstorbene mindestens fünf Jahre in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt hat.

Für Fragen zu Rentenangelegenheiten sowie für eine persönliche Beratung stehen Ihnen die Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung zur Verfügung:

www.deutsche-rentenversicherung.de

Service danach

Jederzeit Hilfe

Als modernes Dienstleistungsunternehmen stehen wir Ihnen auch in der Zeit nach der Bestattung gerne zur Verfügung. Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie Hilfe benötigen. Wir vermitteln professionelle Kontakte für die nachfolgenden Bereiche:

  • Trauerhilfe und -begleitung
  • Grabmalgestaltung/Steinmetz
  • Beistand in juristischen Fragen (Rechtsanwalt/Notar)
  • Wohnungsauflösungen
  • Digitaler Nachlass
  • Haustiervermittlung
Service danach